Der Grünzug am Goldammerweg in Vogelsang sowie das Biesterfeld im gleichen Stadtteil und die Ossendorfer Brache an der Butzweilerstraße artenreiche Wiesen sowie Obstbaum-Anpflanzungen erhalten sollen.
Das soll Mensch und Tier zugute kommen. Die blütenreichen Wiesen voller Blumen und Kräuter sollen Insekten anlocken. Und wenn das Obst erntereif ist, dürfen sich Bürger daran bedienen. Die Verwaltung hat hier das vor einigen Jahren beschlossene „Essbare-Stadt“-Konzept als Grundlage genommen. „Das liest sich sehr gut. Dem stimmen wir gern zu“, sagte Petra Bossinger (SPD). Dafür wurde eine Expertin für Obstbaukunde mit der Planung beauftragt. Die Pflanzungen sind im Grünzug Goldammerweg sowie im Biesterfeld nah des Fußballplatzes des SSV Vogelsang vorgesehen.
„Stadtwiesen statt Rasen“
Insgesamt 50 Obstbäume sollen gesetzt werden: Äpfel, Kirschen, Pflaumen und Birnen wird man einmal ernten können. Bei der Sortenauswahl wurde bewusst auf alte Sorten zurückgegriffen, die vom Aussterben bedroht sind. In den beiden Grünflächen werden standortgerechte und artenreiche Blumenwiesen mit unterschiedlichen Aussaatmethoden angelegt.
Auf den bisher häufig gemähten Rasenflächen soll durch unterschiedliche Entwicklung und Pflege die ökologische Vielfalt gefördert werden. Zum einen erfolgt die Aussaat von Saatgut, das für die Region geeignet ist, zum anderen wird auf vorbereiteten Flächen eine Übertragung von anderswo abgemähtem Wiesenheu – sogenanntem Mahdgut – vorgenommen.
Auch so entstehen Blumenwiesen mit vielfältigem Bewuchs. Bei der Planung wurden die bestehenden Nutzungsstrukturen – Spielwiesen, Spielplätze oder Hundefreilaufflächen – berücksichtigt. Neben dem Nabu ist die Kölner Grün Stiftung Begleiter des Projekts, das 365.000 Euro kostet. Etwa die Hälfte entfällt auf die Anlage der Wiese und auf die Obstbaumflächen. Die andere Hälfte nimmt die Pflege bis Ende 2026 in Anspruch.
Quelle: KStA
Erscheinungsdatum: 13. September 2018
Fotos: Nina Simone Plum